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Mein Blick zurück auf 2017

Und schon wieder ist es so weit. Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir dürfen uns so langsam aber sicher von 2017 verabschieden. Da es jedoch eine Art Ritual von mir geworden ist, das Jahr in einer Art Rückblick noch einmal Revue passieren zu lassen, möchte ich die Gelegenheit nutzen und auf das ein oder andere Ereignis zurückblicken.

Wenn ich zurückschaue, dann auf ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Es gab Momente des Glücks, aber auch Momente tiefer Trauer.

Meine Glücksmomente in 2017

Wie jedes Jahr begann auch 2017 mit unserer B2B-Netzwerkveranstaltung, dem Cologne Business Day. Dieses Jahr fand der CBD zum 5. Mal unter dem Motto „Kommunikation im Zeitalter neuer Medien“ in der IHK Köln statt. Besonders gefreut habe ich mich über die Schirmherrschaft von Christian Lindner, MdL und den Ehrengast Dr. Günter Krings, MdB, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern. Das Besondere am CBD ist und bleibt, dass wir Kölner Unternehmen zusammenbringen um deren Netzwerk branchenübergreifend zu fördern und zu stärken. Deshalb freue ich mich jedes Jahr aufs Neue, wenn der CBD vor der Tür steht. Für den CBD 2018 können sich interessierte Aussteller gerne unter http://www.businessday.biz/ anmelden.

Nach dem diesjährigen Cologne Business Day kam die Stadt Hürth mit der Bitte auf mich zu, dieses Format auch in ihrer Stadt umzusetzen. Kurz darauf habe ich mich dazu entschlossen, in Zusammenarbeit mit der Stadt Hürth einen „Wirtschaftstag“ zu organisieren. Das Pilotprojekt fand im Oktober dieses Jahres statt und war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Geplant ist, dass auch 2018 wieder ein Hürther Wirtschaftstag organisiert wird. Ich freue mich wirklich sehr, dass die Idee der Netzwerkveranstaltung so gut angenommen wird. Ich hoffe, dass wir das Konzept im kommenden Jahr auch in diversen anderen Städten umsetzen dürfen.

Ein besonderer Glücksmoment war in diesem Jahr zudem das Jubiläum meiner Agentur. Gemeinsam mit meinem Team durfte ich im April das zehnjährige Bestehen von ep communication feiern. Zehn Jahre sind eine lange Zeit und wir haben uns immer weiterentwickelt. Nicht nur, dass wir gewachsen sind, wir haben mit der Zeit auch unsere Leistungsschwerpunkte verlagert. Von einer reinen PR und Event-Agentur sind wir zu einer Full-Service Werbeagentur herangewachsen. Darauf bin ich sehr stolz. Wir versuchen uns immer weiterzuentwickeln und meiden den Stillstand, denn das ist für mich ein absolutes „no go“. Nichts ist schlimmer, als zu stagnieren. Deshalb haben wir unsere diesjährige Jubiläumsfeier auch als Anlass genommen, um unseren neuen Auftritt zu präsentieren. Wir haben mit der Zeit gemerkt, dass unser äußeres Erscheinungsbild nicht mehr zu dem passt, was wir in all den Jahren geworden sind. Es war einfach an der Zeit frischen Wind reinzulassen. Manchmal muss man eben die alten Pfade verlassen, um Neue gehen zu können. Wir haben nicht nur unser Logo, sondern auch unseren Onlineauftritt optimiert und uns von einer ganz neuen Seite gezeigt. Ich bin sehr froh, dass mein Team und ich dafür sorgen, dass es immer weitergeht und dass wir das Neue nicht scheuen, sondern als Herausforderung annehmen.

Obwohl es nun schon länger als 1 Jahr her ist, dass ich mein Buch „Deutschsein für Anfänger – Integration ist meine Pflicht“ herausgebracht habe, durfte ich auch dieses Jahr regelmäßig an Podiumsdiskussionen und Lesungen teilnehmen. Das empfinde ich als großes Privileg und Glück. Es haben mich im Laufe von 2017 unterschiedlichste Anfragen erreicht. Leider konnte ich aus terminlichen Gründen nicht jede Lesung/Podiumsdiskussion wahrnehmen, aber ich habe mich bemüht so viele Termine wie möglich wahrzunehmen. Während der Lesungen merke ich immer wieder wie viel mir die Menschen zurückgeben, wenn ich ihnen von meiner Geschichte erzähle. Es entstehen konstruktive Gespräche, die nicht nur mich bereichern, sondern auch die Zuhörer. Die Thematik Integration ist nach wie vor präsent und verliert noch lange nicht an Wichtigkeit, deshalb hoffe ich sehr, dass ich mich auch 2018 auf interessante Lesungen und Podiumsdiskussionen freuen darf.

Begrenzt ist das Leben, doch unendlich die Erinnerung

Und obwohl ich nun fast nur schöne Momente in 2017 aufgezählt habe, gab es dieses Jahr auch sehr dunkle. Zum einen habe ich vor Kurzem erfahren, dass meinem Flüchtlingskind, Sami, der Asylantrag nicht genehmigt wurde. Das tut mir für den Jungen unendlich leid, weil ich sehe, wie gut er sich eingelebt hat und wie sehr er sich bemüht, Deutsch zu lernen. Er würde seine Zukunft so gerne in unserem Land beschreiten und ich werde alles dafür geben, um ihm bei der Verwirklichung seines Traums zu unterstützen.

Zudem musste ich mich vor einigen Tagen von meinem geliebten Vater verabschieden und es zerreißt mir das Herz, wenn ich nur daran denke. Zum Glück durfte ich die letzten Tage bei ihm in Teheran verbringen und ihm die Hand halten. Nicht nur dafür bin ich sehr dankbar, sondern auch für die Anteilnahme vieler Menschen. Für stille Umarmungen, tröstende Worte, einen festen Händedruck, weil passende Worte ausbleiben. Für alle Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft, für Blumengrüße und großzügige Spenden sowie das ehrende Geleit zur letzten Ruhestätte. Die Anteilnahme bewegt uns zutiefst und zeigt, wie geachtet und beliebt mein Vater in seinem Umfeld war. Wir sind alle unheimlich dankbar für die vielen gemeinsamen Jahre voller Liebe und Glück. Ich habe meinem Vater so unendlich viel zu verdanken und meine Liebe zu ihm kennt keine Grenzen. Mir bricht es das Herz, dass er nun nicht mehr unter uns weilt, aber ich weiß, dass er ein Leben lang der stumme Mittelpunkt unserer Familie bleiben wird. Er wird mich begleiten und da sein, denn ich trage ihn Tag für Tag bei mir. Ich glaube jeder Mensch, der schon mal ein Elternteil verloren hat weiß, wie ich mich gerade fühle. Ich habe nie aufgehört Papas kleine Prinzessin zu sein. Ich war es immer und werde es auf ewig bleiben. Das Leben mag begrenzt sein, aber die Erinnerung und Liebe ist unendlich. Papa, ich trage dich bei mir, bis der Vorhang fällt.

Man selbst möchte in Momenten des Abschieds gerne die Welt anhalten, aber sie dreht sich einfach weiter. Die Menschen leben ihr Leben weiter, als wäre nie etwas geschehen. Wie man sich in solchen Momenten tröstet? Ich glaube gar nicht. Diesen Schmerz muss man aushalten, versuchen, so gut wie möglich zu ertragen. Er gehört zum Leben wie alles andere auch und zeigt uns immer wieder die Grenzen des Daseins auf. Wir sind alle endlich und haben nur begrenzt Einfluss auf das Leben. Wirklich wichtig sind im Leben nur wenige Dinge. Gesundheit, Familie, Freunde und die Liebe. Vielleicht hilft einem genau das mit dem Verlust sehr wichtiger Menschen umzugehen. Vielleicht zehren wir genau aus diesen Dingen die Kraft weiterzumachen und wieder aufzustehen, um nach vorne zu blicken.

Obwohl mein Weihnachtsfest dieses Jahr ganz anders sein wird, als die Jahre zuvor, wünsche ich allen Lesern, Freunden und Bekannten eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Auf dass 2018 mehr Momente des Glücks für uns alle bereithält.