img_0328

CORONA: EIN WELTKRIEG OHNE WAFFEN

Nicht schon wieder ein Artikel über Corona, denken Sie sich gerade vielleicht. Ich könnte es Ihnen nicht verübeln. Auch mir hängt das Thema mittlerweile zu den Ohren raus. Man kommt einfach nicht daran vorbei: Fernsehen, Internet, soziale Medien wie auch private Unterhaltungen werden vom Virus nun schon einige Zeit dominiert. Aber es stehen aktuell leider viele Fragen im Raum, denen wir uns als Gesellschaft stellen und Antworten finden müssen. Auch wenn es nervt.

Als Unternehmerin treffen mich die derzeitigen Maßnahmen wie viele andere aktuell in besonderer Weise. Die Regierung hat schnell gehandelt und Soforthilfen zur Verfügung gestellt, die größtenteils scheinbar auch schnell und unbürokratisch gewährt werden – eine tolle Sache! Aber es kann nur der Anfang sein. Um die große Krise zu vermeiden, braucht es viel mehr Unterstützung. Wenn wir jetzt nicht handeln, stehen wir vor der größten weltweiten Wirtschaftskrise, die wir seit Generationen erlebt haben. Millionen Menschen sind bereits jetzt in akuter Existenznot. All die vielen Kleinselbstständigen, Freelancer, Start-Ups brauchen jetzt dringend Hilfe. Aber auch größere Unternehmen brauchen jetzt die Unterstützung des Staates, wenn wir eine Massenarbeitslosigkeit mit großen sozialen Verwerfungen verhindern wollen.

Außerdem müssen wir denen, die sich jetzt als die großen Helden unserer Gesellschaft erweisen, endlich mehr Anerkennung zollen. Wer aktuell im Supermarkt an der Kasse sitzt oder als Krankenpfleger im Krankenhaus arbeitet, leistet unglaublich wichtige Arbeit setzt sich für uns alle einem hohen Ansteckungsrisiko aus. Wir sollten diesen Menschen endlich den Respekt erweisen, den sie verdienen – und zwar nicht nur durch Applaus vom Fenster! Es ist zwar eine tolle Geste der Dankbarkeit, aber wer systemrelevante Arbeit leistet, sollte auch endlich dementsprechend bezahlt werden. Auf Dauer, und nicht nur durch einmalige Bonuszahlungen!

photo-2020-04-01-14-41-27

Das wäre in diesen schwierigen Zeiten auch ein Zeichen, dass wir als Gesellschaft nun umso mehr zusammenrücken. Darauf kommt es bei der momentan leider notwendigen räumlichen Distanzierung jetzt besonders an. Das Lächeln, die Gespräche, der Trubel und die gute Laune – all das macht das Leben aus und fehlt uns jetzt. Damit wir das so schnell wie möglich wieder erleben können, heißt das Zauberwort jetzt: zusammenhalten und zuhause bleiben! Viele meiner Freunde machen sich Gedanken um mich, dass ich vielleicht eher an Quarantäne erkranke, als am Corona-Virus. Als Workaholic war ich vor der Epidemie ständig unterwegs und konnte keine Sekunde zuhause sitzen. Sie werden es nicht glauben, aber es klappt in der Tat. Ich finde nun Gefallen an Dingen, zu denen man mich früher hätte zwingen müssen: Gartenarbeit, Keller ausmisten, regelmäßig Sport treiben und vieles mehr. Ich bin erstaunt über mich selbst, dass ich auch daran Spaß finden kann! Es ist wie so vieles nur eine Sache des Willens und der Einstellung.

Hoffnungsvolle und zuversichtliche Grüße aus dem Home-Office

Bleibt gesund und positiv!